und weils genug Kinder und Lehrer gibt, da kommts auf ein paar kranke nicht an
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Thema: Kinder und Corona
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06.11.2020, 19:47
AW: Kinder und Corona
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06.11.2020, 19:54Inaktiver User
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06.11.2020, 19:58
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06.11.2020, 20:13Inaktiver User
AW: Kinder und Corona
Es sollten sich ja mittlerweile LehrerInnen angesteckt haben - gibts da Klagen von deren Seite?
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06.11.2020, 20:17
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06.11.2020, 20:18
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06.11.2020, 20:22Inaktiver User
AW: Kinder und Corona
Ach wie praktisch :]
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06.11.2020, 20:34Inaktiver User
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06.11.2020, 20:48
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06.11.2020, 21:05
AW: Kinder und Corona
Na ja, schau dich doch mal hier bei BYM um. Auch hier gibt es einige Eltern, die Schulen und Kitas um jeden Preis offen halten wollen, kein Wechselmodell/Hybridlernen. Ich habe hier auch schon öfters das Gefühl bekommen, dass denjenigen der (Arbeits-)Schutz der Lehrer/innen (und Erzieher/innen) komplett egal ist.
Mir ist schon klar, dass das nicht deren Verantwortung ist und diejenigen sagen, ja dann muss halt die Milliarde in Filtergeräte und Geld in Lüftungsanlagen und zusätzliche Container, Schutzwände etc. investiert werden.
Realität ist aber, dass das nicht passiert (ist). Kein Schutz.
Konsequenterweise müsste man da jetzt sagen, gut, dann jetzt vorübergehend Klassen teilen und Maßnahmen x, y und z bis in 4/8 Wochen umsetzen. Kein/e Lehrer/in kann da was dafür, dass das bisher nicht passiert ist. Und auch keine Schulleiter/innen.
Da wurde von Kommunen (Schulträgern) und den Ländern/Schulministerien NICHTS gemacht. Nichts finanziert.
(Und meine aktuelle Kommune ist immerhin noch bemüht!)
Gehen die Lehrer/innen auf die Barrikaden, stehen sie in der Öffentlichkeit als faul da und als wollten den Motor der Wirtschaft nicht am Laufen halten.
Wo bleiben die Aufstände der Eltern?
So lange können die Verantwortlichen auch gut auf den Arbeitsschutz ihrer Mitarbeiter/innen pfeifen, juckt ja eh keinen außer die Gewerkschaften, die ihr Möglichstes versuchen.
Da hilft es auch nichts zu sagen, das hätte halt schon passieren müssen. Ist es nicht, fertig.
Und wenn dann ein Schulleiter (Solingen) einen Alleingang macht, wird er sofort von oberster Stelle zurückgepfiffen. Die Gebauer sollte sich echt schämen. Ja bla bla, einheitliches Vorgehen. Aber halt immer noch einheitlich kein Schutz.
An meiner letzten und an meiner aktuellen Schule sind ALLE Kolleg/innen trotz zum Teil Risikogruppe im Präsenzunterricht. (Schwangere haben wir gerade keine).
Heute wurde hier ja die neue Teststrategie geteilt. Ich finde es gerade nicht mehr, aber da stand weiterhin Test bei Kontakt zu einem positiv getesteten Fall. Wir hatten jetzt mehrere positive Fälle an der Schule, bei keinem sind die zugehörigen Lehrer/innen getestet worden, nur Quarantäne. Bei Lehrer/innen wird (selbst die neue) Teststrategie jetzt schon mehrfach nicht mehr angewandt, weil Begründung: Es wurden Masken getragen. Versteht mich nicht falsch, die Dinger sind toll, sie verhindern sehr viel. Aber sie schützen halt nicht zu 100 %.
Vor ein paar Tagen ist mir schon mal fast die Hutschnur geplatzt, als eine Userin, die absolut nichts mit dem Schuldienst am Hut hat, hier schrieb: Sie ERWARTE von Lehrkräften, dass diese seit April/Mai (?) für jeden Fall (= sprich jede Einheit/jedes Thema) etwas für das Distanzlernen in der Schublade hätten, falls ein Schüler oder eine Schülerin spontan in Quarantäne komme und zuhause sei.
Ich frage mich wirklich, WANN diese Lehrkraft diese in der Schublade liegenden Dinge denn bitte erarbeitet und entwickelt haben soll?! Wir haben seit März KEINE EINZIGE Stunde Reduktion oder irgendwas bekommen, um irgend etwas umzusetzen/neu zu planen. Die meisten Materialien (egal ob von Verlagen oder selbst erstellt) sind nicht auf Selbstlernen / Erarbeitung ohne Anleitung ausgelegt. Immer wenn ich ein bereits vorhandenes Arbeitsblatt nutze, muss ich EXTRA eine Anleitung und Kommentare schreiben.
Die einzige Möglichkeit (bisher) ist: Lehrkräfte machen dies in ihrer "Freizeit".
Narzisse hat hier für mehrere hundert Euro ein Filtergerät gekauft; funktioniert bei ihr wahrscheinlich auch nur, weil sie einen Fachraum hat. Ich zum Beispiel müsste es von Raum zu Raum schleppen. Ne Kollegin, die nur noch mit FFP2 und 3 (ohne Ventil) unterrichtet, hat sich jetzt so ein stimmverstärkendes Mikrofon gekauft usw. usf.
Ich habe mir während der Schulschließungen einen Wolf gearbeitet, der Großteil von uns ist wirklich an seine Grenzen gekommen.
Und inzwischen ist es noch schlimmer. Wir vertreten uns einen Wolf, übernehmen fest Kurse von anderen (Milly), wir rennen in Pausen zum Lehrerzimmer, organisieren (von der Stadt finanzierte Hot Spots), bauen die im Klassenzimmer auf, lassen damit einzelne SuS digital in den Klassenraum zuschalten. Dann funktioniert mal der Ton nicht, dann ist die Verbindung schlecht. Alles Zeit, die fehlt.
Unterricht soll in meinem Bundesland nach Plan abgebildet werden, d. h. die Kolleg/innen rennen morgens zwischen Raum xy und einer ruhigen Ecke irgendwo im Gebäude hin und her, um dort dann in der 3. Stunde die 7a, die zuhause ist, per Laptop zu beschulen.
Wir sind dazu angehalten, im Moment alle versäumten Klassenarbeiten nachschreiben zu lassen. Damit man im Falle des Falles (doch längere Schließungen) genug Noten hat. Eigentlich sollen SuS nicht während des laufenden Unterrichts nachschreiben, weil sie sonst ja neuen Stoff verpassen. Also müssen wir sie extra einbestellen, wir Lehrkräfte extra bleiben. Früher war zentraler Nachschreibetermin Freitagmittag, man hat sich mit den Aufsichten abgwechselt, war so völlig ok. Jetzt darf nur noch eine Kohorte, d. h. Stufe im Raum sein. D. h. wenn ein 6er, ein 8er, ein 9er, ein Q1-Schüler, eine Q2-Schülerin nachschreibt, brauche ich 5 freie Räume und 5 Lehrer/innen.
Zwei Schüler von uns werden gerade komplett im Home Schooling betreut, weil sie selbst Risikopatienten sind. Vorgabe ist, dass sie für die Klassenarbeiten in die Schule kommen müssen. Jetzt wollte die Kollegin einen Schüler parallel zu den anderen um 10 Uhr morgens in einem anderen Raum alleine schreiben lassen. Vorgabe von oben (ich weiß leider nicht von wem tatsächlich), man müsse ihm einen späten Nachmittagstermin anbieten, zu dem sonst fast keiner mehr in der Schule ist, so dass er auf dem Weg nicht zu vielen anderen Menschen begegnet. Ich versteh das, aber es bedeutet für die Lehrkraft die Konzeption einer zusätzlichen Arbeit, die natürlich andere Aufgaben umfassen muss, aber vom Anspruchsniveau komplett äquivalent ist. Da sitzt man dann doch auch einige Zeit dran.
Allgemein haben wir gerade super viele Nachschreiber, der Aufwand ist enorm gestiegen.
Bei uns sind wirklich ungelogen einige Kolleg/innen am Rande eines Burnouts... Arbeitsschutz war schon vor Corona eher ein Witz, aber gerade ist es wirklich nur noch eine Farce.Geändert von Aida (06.11.2020 um 21:14 Uhr)
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06.11.2020, 21:06
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06.11.2020, 21:18
AW: Kinder und Corona
@Tinelli:
Der Arbeitgeber ist ja in diesem Fall das Land und der ist einfach SUPER weit weg von der Front / der Basis. Und bis da etwas nach oben reported ist (DER HEILIGE DIENSTWEG!) dauert es Jahre...
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06.11.2020, 21:34
AW: Kinder und Corona
Wie sieht es denn mit Risikogruppen im medizinischen pflegerischen Bereich in anderen Häusern aus? Werden die von Covid Stationen versetzt?
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06.11.2020, 21:38
AW: Kinder und Corona
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06.11.2020, 21:42
AW: Kinder und Corona
Wir fangen aber jetzt bitte nicht an, das hier im Thread gegeneinander aufzuwiegen.
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06.11.2020, 21:42
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06.11.2020, 21:44
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06.11.2020, 21:50
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07.11.2020, 07:05Inaktiver User
AW: Kinder und Corona
Ich kann alles so unterschreiben und wollte damit einfach mal Zustimmung von jemandem ausdruecken, die auch im System arbeitet.
Bin aber im Moment sehr diskussionsmüde was Vorstellungen von Leuten angeht, die von außen Ratschlaege geben (da mag ja evtl noch good will hinterstecken), oder Kritik äussern, wo man denkt: ansich sicher ein Punkt, aber so funktioniert das System Schule halt nicht und das ist gerade sowas von unpassend, bzw richte das an die richtigen Stellen (Frau Gebauer) . Als wenn wir LehrerInnen das nicht selber auch lieber alles anders haetten, thanks captain obvious.
Im Moment prallt das chillymillymaessig (meist) an mir ab, auch wenn ich tatsaechlich sehe, dass man da mal was entgegnen sollte.
Allerdings sieht man ja auch hier wieder, was direkt passiert und es kommt zu müssigen Folgediskussionen/Rechtfertigungen, wo ein Großteil der Lehrerinnen sich sicher nicht rechtfertigen muss.
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07.11.2020, 07:18