Ich finde nicht mal, dass es passend ist Haarfarbe und Hautfarbe auf eine Stufe zu stellen, ehrlich gesagt.
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14.06.2020, 10:03
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
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14.06.2020, 10:39
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Ich glaube, Vampy meinte, dass es in einer idealen Welt auf einer Stufe stehen sollte. Also, dass man in einer idealen Welt wegen der Hautfarbe genauso viel oder wenig ungleich behandelt würde wie wegen der Haarfarbe, dass es einfach nur Teil des Erscheinungsbild wäre. So ist es natürlich nicht.
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14.06.2020, 10:52
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Ich selbst werde bald Mutter eines Schwarzen Babys sein. Wenn ich hier lese, dass es total ok ist, wenn ein weißes Kind dunkle Hautfarben nicht schön findet, treibt es mir die Tränen in die Augen. Hast du dein Kind denn mal gefragt, warum es seine weiße Haut schöner findet? Was steckt dahinter?
Diese Broschüre beschäftigt sich u. a. mit Rassismus in Kinderbüchern, sowohl in Klassikern als auch in neueren Publikationen, und zeigt, wie dort oftmals Schwarze Hautfarbe negativ konnotiert.
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14.06.2020, 11:17
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Schlicht die Frage nach der Herkunft empfinde ich nicht so problematisch. Auf eine Antwort wie z.b. "Stuttgart" "Ja, aber wo kommst du wiiirklich her?" geht aber gar nicht. Viele Familiengeschichten sind durch Flucht, Krieg und andere schmerzliche Erfahrung geprägt. Die möchte man dem "ausländerinteressierten" Klaus, den man vor 5 Minuten kennengelernt hat vielleicht nicht erzählen. Und in engeren Freundschaften kommt das Thema meist eh irgendwann auf. Das sollte man aber den betroffenen Personen selbst überlassen.
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14.06.2020, 11:36
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14.06.2020, 11:38
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
ich könnte mir vorstellen, dass der rassismus-vorwurf davon abhängt, wen man in dem zusammenhang mit 'die person' meint? wenn man jetzt zb ein spanisches kind in der kita hat und bei irgend ner feier fragt man die eltern, aus welchem teil spaniens sie kommen, ist das ja was anderes als wenn man ein kind in der kita hat, aufgrund äußerer merkmale den schluss zieht, das kann kein "deutsches kind" sein und dann die eltern fragt, woher sie kommen.
«Le monde est irréel, sauf quand il est chiant.»
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14.06.2020, 12:11
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Empfehlung am Rande für 1-2-jährige:
Mein erstes Buch von der Feuerwehr
An sich nix besonders, aber die Feuerwehrleute sind divers.
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14.06.2020, 12:14
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
dann nimm halt sowas wie die Körpergröße. Ist ein optisches Merkmal, kann man nicht ändern, führt trotzdem nicht zu Diskriminierungserfahrungen (Ja, irgendwer weiß jetzt sicher Ausnahmen, trotzdem will ja vermutlich niemand behaupten, dass das diskriminierungstechnisch mit der Hautfarbe gleichzusetzen ist.)
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14.06.2020, 13:12
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Diese Meinung entsteht nicht im luftleeren Raum, sondern durch eine rassistische Gesellschaft. Insofern ist es nicht einfach seine total unabhängige Meinung, sondern eine die durch seine Erfahrungen/Umfeld geprägt ist. Das fängt schon im Kindergartenalter an. Würde da auch mal nachhaken warum er das findet und erklären, warum es nicht in Ordung ist. Aber ja, das Thema ist echt nicht einfach, umso besser, dass es dazu jetzt einen größeren Austausch und Außereinandersetzung mit der eigenen Haltung gibt.
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14.06.2020, 13:33
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Ja. Wobei ich gut nachvollziehen kann, wenn Personen, die nicht dem mitteleuropäischen Phänotyp entsprechen, innerlich mit den Augen rollen und eben aus Erfahrung nicht davon ausgehen können, dass ‚Stuttgart‘ akzeptiert wird.
Generelle Faustregel: wenn ich gerade über die Frage danach ob meine Eltern noch glücklich verheiratet sind oder wie ich mit ihrer Scheidung umging, nicht besonders überrascht wäre und locker antworten würde, kann man vielleicht danach fragen, woher wer kommt.
(Was anderes ist es sicher, wenn in der Uni zb jemand mit nem ordentlichen Akzent neben mir sitzt. Also jemand, der sich sehr sehr wahrscheinlich nicht in seiner ‚Heimat‘ befindet.)"Es gibt keine harmlosen Zivilisten."
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14.06.2020, 13:35
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14.06.2020, 14:26
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
"Mei Klubhaus isch bym."
Wenn du die Bande zu mir kappen willst,
werde ich nicht gewalttätig.
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14.06.2020, 14:31
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
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Geändert von |Penny (16.06.2020 um 21:57 Uhr)
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14.06.2020, 14:39
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Okay, es mag sein, dass das nicht jeder gern gefragt wird. Aber die Frage per se finde ich jemandem gegenüber, der tatsächlich dem Ausland kommt, nicht rassistisch, weil damit nicht aufgrund äußerer Merkmale etwas überstellt wird, was gar nicht stimmt.
Gibt es dazu eigentlich eine Quelle, dass die bloße Frage nach der Herkunft von Menschen, die tatsächlich woanders herkommen, als unangenehm empfunden wird? Dass diese Frage jemanden, der eben NICHT "woanders" herkommt, nervt, habe ich schon häufig auch aus der Ich-Perspektive gehört und gelesen, aber dass Menschen das auch im Ausland nicht gefragt werden möchten, ist mir tatsächlich neu, die Frage hätte ich in dem Fall als unverfänglich eingeschätzt.Geändert von sora (14.06.2020 um 14:52 Uhr)
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14.06.2020, 14:55
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14.06.2020, 14:58
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Ich kann mir vorstellen, dass es einen Unterschied macht, wieso derjenige in Deutschland ist. Bei Austauschstudenten vermutlich unverfänglich, bei Geflüchteten mit entsprechenden Traumata schwieriger.
Weil es ja auch eher nicht bei einer einfachen Antwort bleibt "Wo kommst du her" - "Syrien" - "ah ok", sondern vermutlich irgendwie weiter nachgefragt wird. Und dann ist es schell kein unverfänglicher Small talk mehr.
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14.06.2020, 15:05
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Inwiefern würden denn da zwingend Folgefragen kommen müssen, die nicht zum Smalltalk-Rahmen passen? Ich finde es jetzt eigentlich nicht so schwer, danach weiter auf Smalltalk-Level zu bleiben ("Ah, und wie lang bist du schon hier?" "Hast du immer hier in X gewohnt, seit du in Deutschland bist?" etc.)
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14.06.2020, 15:13
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Ich will jetzt nicht "Das wird man ja wohl noch fragen dürfen"-mäßig stur darauf beharren, andere weiter nach ihrer Herkunft zu fragen. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die bloße Frage schon direkt Traumata aufreißt, aber ich habe den entsprechenden Hintergrund natürlich auch nicht. Vielleicht kann ja jemand was dazu sagen, inwieweit das von Betroffenen tatsächlich als eine unpassende Frage empfunden wird.
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14.06.2020, 15:15
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Ich glaube, mit ein bisschen Sensibilität und dem Wissen darum, dass es Rassismus eben gibt und die unterschiedlichen Hautfarben eben immer noch mehr bedeuten als eine andere Wahl des Make Ups, kriegt man das schon hin.
Aber viele wollen das eben genau nicht hinbekommen. Ob aus Ignoranz oder Naivität ? Naja sicher mal so und so."Es gibt keine harmlosen Zivilisten."
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14.06.2020, 15:43
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Nimm es mir nicht übel, aber wurde in der Debatte nun nicht schon häufig genug angemerkt, dass das "wo kommst du her" als übergriffig und rassistisch wahrgenommen wird? Auch ohne dahinterliegende Traumata.
Gerade bei Deutschen die bereits in dritter Generation ist es der lebende Beweis, hier einfach nicht ankommen zu können.
Und mit Verlaub, ein "ich mein das ja nicht rassistisch, bei mir ist es ehrliches Interesse" ist das ziehen der weißen Interpretation. Der nicht-weiße hat einfach deine gute Intention nicht verstanden.
Nicht auf sora bezogen, mir fallen hier viele Formulierungen auf, die mir sofort aufstoßen.
"ich bin ausländerinteressiert" war zum Beispiel eine davon.
Auch die Diskussion wieso die Aussage über eine Hautfarbe genauso unkritisch wäre, wie die nach der Haarfarbe. Sich hier naiv zu geben, ist ausgeprägtes weißes Privileg.“Ob Links- oder Rechtsterrorismus – da sehe ich keinen Unterschied”
“Doch, doch”, ruft das Känguru, “die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine.”