Ich hab nicht alles gelesen, aber soweit ich das überblicke, hat sich die Diskussion ja eh vom eigentlichen Thread-Thema wegbewegt... wie zu erwarten war.
Zum Thema... ich habe die letzten Tage und Wochen auch einige meiner eigenen Ansichten und Denkweisen und spontane Gedanken hinterfragt bzw. einfach nur beobachtet und ich für mich kann sagen, dass ich erstmal bei mir selbst ansetzen muss, bevor ich meinem Kind irgendwas beibringen kann.
Wenn man den Rassismusbegriff bzw. Diskriminierungsbegriff im Allgemeinen eng fasst, dann kann ich für mich sagen, ja, ich denke in gewissen Situationen rassistisch und obwohl ich mich täglich arbeitsbedingt in einem sehr multikulturellen und multinationalen Umfeld bewege und meiner bewussten Einstellung nach definitiv nicht diskriminierend oder rassistisch oder oder, bin ich es unbewusst halt doch... manchmal, aber häufiger als ich ohne genaueres Nachforschen wohl gesagt hätte.
Diese Ansätze kommen bei mir einerseits durch meine familiäre Prägung (vor allem durch meine Großeltern), andererseits durch Erfahrungen und sicherlich auch durch ständigen Input durch Medien, etc. - alles, wo eben nicht bewusst anti-rassistisch kommuniziert wird oder wurde.
Und völlig wertfrei - weil wie gesagt sitze ich selbst im Glashaus - ich möchte behaupten, dass die Großzahl derer, die hier im Thread geschrieben haben und betont haben wie anti-rassistisch etc. sie nicht sind, in Wahrheit unwillkürlich und unbewusst (nämlich ohne es vielleicht wirklich jemals wahrzunehmen) trotzdem rassistisch sind. DA ist der Ansatzpunkt, der langfristig dann auch unseren Kindern helfen wird, solche Ansätze überhaupt nicht erst zu entwickeln. Alles andere ist doch in Wahrheit nur Kosmetik.
Mag auch nur Kosmetik sein oder ein Tropfen auf dem heißen Stein - finde ich aber trotzdem sinnvoll und bin ein bisschen schockiert gleichzeitig, dass mir das vorher tatsächlich noch nie unterkam:
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z.B.
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16.06.2020, 11:39
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
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16.06.2020, 12:20
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Ich glaube hier hat niemand geschrieben, nicht rassistisch zu sein?
Ich nehme mich da jedenfalls überhaupt nicht aus und verweise nochmal auf Exit Racism, da werden sämtliche Punkte, die hier zu Verwirrung geführt haben, und zB. auch das mit den Hautfarbe-Stiften etc angesprochen. Es schafft eine Klarheit und hilft zB mir sehr, zu reflektieren und mir vielem bewusst zu werden.
Ich betone das Buch deshalb hier dauernd, weil mir die Diskussion hier wie eine Vorlage für die Argumente, die dort genannt werden, vorkommt.
Es kann für jede nur nützlich sein es mal zu hören oder zu lesen.let the good times roll.
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16.06.2020, 12:26
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Naja, wie gesagt, ich hatte jetzt nicht die Zeit, den Thread ganz zu lesen (werde ich ganz sicher noch)... daher sorry falls ich jetzt was geschrieben habe, was nicht den Tatsachen entspricht. Ich formuliere das mal anders. Ich möchte behaupten, dass viele hier sicher auch eigentlich von sich denken bzw. gedacht haben (auch ohne das geschrieben zu haben), dass sie nicht diskriminieren, dass sie nicht rassistisch sind, dass sie inklusiv sind etc. - ich glaube es ist ein normaler Impuls, dass man als weltoffener toleranter junger Mensch das erstmal von sich behauptet. Nur gleichzeitig ist es halt in den allerwenigsten Fällen wirklich so, dass das uneingeschränkt zutrifft. Und das schwierigste dabei ist halt, dass man es gar nicht besser wissen kann, wenn man sich nicht mal ausgiebig mit sich selbst beschäftigt hat.
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16.06.2020, 12:30
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Also darum ging es unter anderem auch die letzten Seiten...deshalb wärs vielleicht ganz gut.
“Ob Links- oder Rechtsterrorismus – da sehe ich keinen Unterschied”
“Doch, doch”, ruft das Känguru, “die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine.”
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16.06.2020, 12:43
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
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16.06.2020, 13:00
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Ja. Wozu über (!, nicht in) einen Thread schreiben, den du gar nicht gelesen hast?
Ich hoffe, niemand hier denkt von sich, dass er völlig frei von Stereotypen denkt und handelt, ich hatte aber auch nicht den Eindruck, dass das irgendwer hier von sich behauptet hat. Hier geht es doch darum, das (auch, aber nicht nur in dee Rolle als Eltern) nicht (mehr) tun zu wollen, sein eigenes Handeln, Sprechen und Denken dahingehend zu analysieren, und anderen Perspektiven als der eigenen zuzuhören.
Wer hier die Userinnen kritisch hinterfragt hat, die zB herabwürdigendes Vokabular verwendet haben, der erhebt dadurch doch nicht automatisch den Anspruch für sich, da selbst makellos unterwegs zu sein.Geändert von sora (16.06.2020 um 13:06 Uhr)
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16.06.2020, 13:51
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Zur Sprache habe ich alles gesagt, aber trotzdem noch die Frage: Sollte der verlinkte Facebook-Post auch gelöscht werden? Da wird dasselbe Vokabular verwendet. Ich finde es auch gelinde gesagt seltsam, dass Du hier von "googlebar" sprichst - soll mir das irgendwie Angst machen oder was ist das Ziel?
Zum Rest Folgendes: Ja, natürlich ist Rassismus gegen First Nations genauso scheiße, aber das ist ein Rassismus, gegen den man sich "einfacher" wehren kann, einfach weil es mit dem Alltag nichts zu tun hat. Es kommt da einfach nicht z.B. zu den Beispielen von gewitter und mir, mit Angehörigen aus dieser Gruppe schlechte Erfahrungen gemacht zu haben, und für mich hat es auch einen komischen Beigeschmack, dass Black Lives Matter-Demonstrationen in Deutschland solchen Anklang finden, während ich mich nicht an ähnliche Aktionen und gesellschaftliche Diskussionen von diesem Ausmaß für die Opfer von Hanau im Februar erinnern kann. Auch der NSU-Prozess hat ja nicht wirklich zu umwälzenden Veränderungen geführt.
Was ich sagen will: Es ist immer leichter, Rassismus zu erkennen und zu vermeiden, wenn man von außen draufguckt. Von innen kommt man schnell an die Diskussion, wie viel struktureller Rassismus vorhanden ist und wie viel Eigenverantwortung bei Tätern und Opfern liegen soll und kann.
Ansonsten habe ich konkrete Fragen zum Perspektivwechsel und der Introspektive gestellt und ein krasses, aber durchaus realistisches Beispiel vorgebracht, womit man als Eltern konfrontiert sein kann. Ich würde da eben gerne wissen, wie man aus Eurer Sicht damit umgehen soll, wenn meine komplette Herangehensweise falsch ist.Geändert von |Penny (17.06.2020 um 00:39 Uhr)
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16.06.2020, 13:59
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
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Geändert von |Penny (17.06.2020 um 00:32 Uhr)
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16.06.2020, 14:06
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Du machst dich in deinem Interesse völlig unglaubwürdig, wenn du dich jetzt hier als Opfer inszenierst.
“Ob Links- oder Rechtsterrorismus – da sehe ich keinen Unterschied”
“Doch, doch”, ruft das Känguru, “die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine.”
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16.06.2020, 14:20
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
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Geändert von |Penny (17.06.2020 um 00:32 Uhr)
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16.06.2020, 14:23
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
“Ob Links- oder Rechtsterrorismus – da sehe ich keinen Unterschied”
“Doch, doch”, ruft das Känguru, “die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine.”
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16.06.2020, 14:30
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Ja, das dachte ich mir auch... ich habe jetzt alles gelesen, aber außer (berechtigter) Kritik und (unberechtigter) Rechtfertigung hab ich da dazwischen wenig konstruktives gelesen ehrlicherweise.
Es kann ja auch nicht zielführend sein, wenn eine Person zwar angibt, dass sie rassistische Gedankengänge hat (die Wortwahl ist ein anderes Thema) und dann zig andere drauf anspringen und korrigieren inwiefern die Wortwahl und Darlegungen jetzt rassistisch sind, aber niemand dieser anderen Personen auch nur im Ansatz zugibt, ebenfalls in gewissen Situation rassistisch zu sein. Und ja, ich wage zu behaupten, dass jede dieser Personen (sofern nicht schon aufgearbeitet) solche Situationen hat.
Ich bin schockiert, so ein Wort wie "Untermensch" hier zu lesen und darüber, dass die Verwendung auch noch verteidigt wird. Natürlich ist es bullshit zu glauben, dass man solche Worte benützen müsste, wenn es um Rassismus geht...
Die Situation, in dessen Zusammenhang das genannt wurde, ist mir aber absolut nicht unbekannt doch bestimmt zumindest einigen anderen hier auch nicht. Ich bin auch per se alarmiert, wenn ich (egal ob tagsüber oder nachts, aber nachts noch mehr) einer Gruppe arabisch aussehender männlicher Jugendlicher oder junger Männer begegne. Und ja, das ist rassistisch. Und ja, natürlich assoziiere ich automatisch "sehen so aus, kommen aus einem bestimmten Kulturkreis, stellen eine potentielle Gefahr für (junge) Frauen dar" - das ist das, was ich mit Prägung durch Erfahrungen und Medien meinte. Ich bin genauso alarmiert, wenn ich einer Gruppe "deutsch aussehender" junger Männer begegne, die von ihrem Auftreten und wie sie sich geben den Eindruck machen, als könnten sie mir gefährlich werden. Nur reduziere ich da halt nicht auf das Aussehen per se, sondern auf die Summe aus Aussehen, Auftreten, Verhalten, etc.
edit: und noch als Ergänzung zum letzten Absatz... tricky wird diese Situation doch vor allem dadurch, dass diese Situationen überhaupt dadurch entstehen, dass eben tatsächlich auch ich (und wohl alle weiblichen Personen in diesem Thread) selbst schonmal Opfer von Diskriminierung waren - nicht Rassismus vielleicht, aber Sexismus. Und die Situation mit den entsprechenden Vorurteilen eben aufgrund des bestehenden Sexismus überhaupt entstehen kann.Geändert von wendo (16.06.2020 um 14:37 Uhr)
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16.06.2020, 14:33
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Absolut.
Aber genauso unsinnig ist es doch, nur mit dem Finger zu zeigen und nicht einfach gleichzeitig auch zuzugeben (wenn es so ist), dass oder welche Erfahrungen man mit sich selbst gemacht hat.
Sind wir da nicht wieder bei genau dem, was hier eigentlich kritisiert wird? Sich selbst über das eigentlich Problem zu stellen bzw. für sich selbst ein Schlupfloch zu finden? Klar kann und muss man die Wortwahl und gewisse Schlussfolgerungen kritisieren, aber gleichzeitig ist das doch die Gelegenheit sich selbst zu reflektieren und/oder darzulegen, was man selbst - in der Situation und bei solchen Gedanken - anders macht oder als Strategien entwickelt hat. Dann könnten alle noch was davon lernen und mitnehmen.
Vom Fingerzeigen alleine hat doch niemand was.Geändert von wendo (16.06.2020 um 14:37 Uhr)
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16.06.2020, 14:41
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Und was macht das für einen Unterschied wenn wir jetzt alle zugeben, schonmal rassistische Gedanken gehabt zu haben?
Was hast du jetzt davon, wenn wir das jetzt alle brav hier darunter schreiben.
Darum geht es doch hier in diesem Thread. Darüber zu reflektieren und zu überlegen wie man es besser machen könnte.
Ich könnte genauso gut hier anklagen, wie konsequent tatsächlich erlebter Rassismus, hier von Userinnnen geschildert, ausgeblendet wird.
Jedes Mal wenn ihr hier von den unheimlichen arabischen Jugendlichen schreibt, vom türkischen Hauptschüler,... dann schreibt ihr für mich von meinem Vater. Was glaubt ihr denn wie sich das anfühlt??“Ob Links- oder Rechtsterrorismus – da sehe ich keinen Unterschied”
“Doch, doch”, ruft das Känguru, “die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine.”
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16.06.2020, 14:44
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
wendo, ich glaube, keine Frau findet Männergrüppchen, die sich gegenseitig im Alphamännchen-Gehabe überbieten, angenehm als Gesellschaft. Und ich finde es auch okay, da selbstschützend zu agieren und sich zB nicht in die Nähe solcher Gruppen zu setzen, auch wenn diese spezielle Gruppe einem noch nichts getan hat. (Ich persönlich versuche in der U-Bahn aber tatsächlich darauf zu achten, nicht ausgerechnet den Platz neben PoC zu meiden, seit ich mal einen Artikel eines PoC gelesen habe, in dem u.a. der Satz stand "Der Platz im Bus neben mir ist immer frei." Ich hoffe, das klingt jetzt nicht irgendwie gönnerhaft... Aber ich möchte auch nicht, dass meine Kinder unterbewusst lernen, dass man sich neben "solche" Leute besser nicht setzt)
Aber irgendwie stellt sich mir die Frage, warum wir hier jetzt schon wieder ausgerechnet über Situationen reden, in denen Vorurteile, wenn auch rassistisch, irgendwie doch verständlich sind.Geändert von sora (16.06.2020 um 14:50 Uhr)
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16.06.2020, 14:46
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Weil es das beliebteste Motiv ist sich seinen Rassismus zu legitimieren.
Und ständig den Kulturkontext hochzuhalten. Was wieder nur die Verbreitung eines Klischees ist. Alle Männer aus dem arabischen und orientalischen Kulturraum sind frauenverachtende Rüpel.
Und jetzt wird gleich wieder jemand daherkommen und mir erklären, dass Religion, Kultur, bla bla bla, das ja begünstigen.
Die angeblich so misslungene Integration ist das Leitthema der deutschen Rassismus. Weil es das beliebte Motiv des "irgendwie sind sie ja selber schuld wenn wir sie hassen" bedient.“Ob Links- oder Rechtsterrorismus – da sehe ich keinen Unterschied”
“Doch, doch”, ruft das Känguru, “die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine.”
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16.06.2020, 14:59
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Ja, darüber zu reflektieren wie man es besser machen könnte. Das beinhaltet für aber nicht Fingerzeigen ausschließlich, sondern das beinhaltet für mich, auch zu hören, wie eine andere Person eine Situation anders gehändelt hat oder negative Glaubenssätze umgewandelt hat oder was auch immer... das fände ich tatsächlich sehr viel hilfreicher als nur seitenlang zu lesen, dass eine Person hier bullshit schreibt und niederträchtiges Vokabular benutzt und andere diese Person seitenlang immer wieder darauf hinweisen.
Und ja, ich kann es nicht nachvollziehen, wohl aber erfassen, dass sie das für dich schrecklich anfühlen muss. Ich gebe zu, dass ich unwillkürlich solche Gedanken in bestimmten Situationen habe... das kann ich nicht abstellen, weil es halt nunmal unwillkürlich passiert, ich kann es zumindest wahrnehmen und feststellen, dass es so ist und dass es nicht richtig ist. Das tue ich.
Diese Gedanken sind nunmal Realität in unserer Gesellschaft. Ob willkürlich oder unwillkürlich. Leider. Wir können sie weiterhin für uns behalten und beschämt wegschieben bzw. versuchen zu vertuschen... oder wir können es offen ansprechen. Wäre dir Ersteres ernsthaft lieber?
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16.06.2020, 15:02
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Verständlich heißt doch nicht legitim. Ich finde es aufgrund von unserer Prägung, persönlichen Erfahrungen etc. absolut verständlich, wenn uns gewisse Situationen triggern. Verständlich im Sinne von, nachvollziehbar, dass das Gehirn (unwillkürlich) so reagiert.
Das ist aber doch nicht gleichbedeutend damit, dass die folgenden Gedanken oder Reaktionen legitim sind.
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16.06.2020, 15:04
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Wie denn ansprechen?
Und ja, ich frage mich schon wieso man IMMER wieder ansprechen muss und drüber diskutiert, wieso der Bio-Deutsche nun Angst hat, auch wenn diese unbegründet ist. Ich glaube wir haben es jetzt alle verstanden.
Wieso findet denn nicht mal ein bisschen mehr Debatte statt wie wir uns so fühlen?
Ich muss ganz ehrlich sagen, ich hab keine Lust mehr darüber zu debattieren, wieso Täter zu Täter werden. Dieser Täter-Fokus ist eine Besessenheit in diesem Land, es ist widerlich.
Was für ein Privileg es sein muss, seinen Rassismus zu nehmen und darüber debattieren zu können, während andere schlicht Angst haben erschossen zu werden.“Ob Links- oder Rechtsterrorismus – da sehe ich keinen Unterschied”
“Doch, doch”, ruft das Känguru, “die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine.”
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16.06.2020, 15:06
AW: Kinder stark machen gegen Rassismus
Also ich hab gerade das Gefühl, dass du auch nicht ganz erfasst, was ich eigentlich geschrieben habe. Ich schreibe ja gerade, dass ich unwillkürlich diese Assoziationen habe. Ich schreibe aber auch, dass ich das nicht ok finde. Mir wäre lieber, wenn es nicht so wäre und ich absolute unvoreingenommen allen Menschen gegenübertreten könnte.
Nun habe ich aber über 30 Jahre lang Prägung durch Familie, Freunde, Arbeitsumfeld, Medien, weißderKuckuck erfahren und fange jetzt mir über 30 eben an, mich damit zu befassen, was davon rassistisch war, was pauschalisierend war, und das alles aufzudröseln. Und was es mit meinem eigenen Denken gemacht hat.
Darzustellen, wie man denkt und warum man der eigenen Meinung nach so denkt, ist nicht gleichbedeutend damit, dieses Denken rechtfertigen zu wollen.
Ich will rassistische Gedanken nicht rechtfertigen. Sie sind schlecht, Punkt. Trotzdem gibt es einen Ursprung und natürlich ist es relevant diesen Ursprung zu ergründen - wie sollte ich sonst langfristig diese Gedanken loswerden können?