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20.10.2020, 13:39
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
neu.gierig.toll.kühn
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20.10.2020, 22:27
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
weg
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21.10.2020, 20:46
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Weg
Geändert von align (19.12.2020 um 13:37 Uhr)
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21.10.2020, 20:53
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Was meinst du mit raus reden?
neu.gierig.toll.kühn
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21.10.2020, 22:19
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Damit meinte ich, dass er dann keinen triftigen Grund hat weshalb er nicht aufs Kind aufpassen kann.
Falls sie den Kleinen mit zum Treffen bringt, ist sie ja wieder für ihn zuständig und sie bekommt sonst nix mit. Das haben wir schon ein paar Mal versucht, aber letztendlich saß ich dann daneben und sie hatte keine ruhige Minute.
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22.10.2020, 00:10
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
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22.10.2020, 07:57
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Ja. Zumal zum Beispiel nicht jedes Kind ohne eEinschlafstillen schlafen kann usw.
Vielleicht lese ich es nur raus, aber ich hab ein bisschen den Eindruck, dass du von deiner Freundin erwartest, dass sie jetzt alles anders macht, dass sie endlich agiert usw. Ich bezweifle sehr, dass sie dafür Ressourcen hat und sehe eher das Risiko, dass sie sich zurückzieht, wenn sie Druck empfindest.
Für mich sieht es eher so aus, als dass die Beiden die klassische Rollenverteilung leben. Daran werden ein paar Urlaubstage nichts ändern. Vor allem wird der Vater, wenn er sich tatsächlich aus allem raushält, wohl kaum in der Lage sein, sich adäquat ein paar Stunden um das Kind zu kümmern, was sie wiederum davon abhalten wird, mal länger weg zu bleiben.
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22.10.2020, 08:17
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22.10.2020, 08:23
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Ich hab ja kein Kind. Und ich glaube, es gibt da tatsächlich was, dass man sich ohne Kinder nicht recht vorstellen kann. Und deshalb kann es sein, dass ich jetzt Quatsch schreibe. Disclaimer off.
Ich finde, dass Beschrieben liest sich so, als würde sich die Mutter in dem Kind verknuddeln. Und das muss man wahrscheinlich bis zu einem gewissen Teil auch (je kleiner das Kind ist, wohl um so mehr). Aber es wirkt auch so, als würde die Mutter, das Kind ‚nutzen‘ (das klingt berechnender als es wahrscheinlich ist) um ein Loch in ihrem Sein zu füllen. Also mit dem Kind ein Selbstverhinderungsverhältnis herstellen. Das Kind braucht sie - ja bestimmt. Das Kind fremdelt so - ja bestimmt. Deshalb kann ich nicht X machen - stimmt sicher auch irgendwie. Ich finde aber auch, dass es so klingt, als gäbe es (zumindest auch) einen Anteil, der verhindert, dass sich die Frau gut um sich selber kümmern kann, der nix mit dem Kind zu tun hat. Um sich das nicht anschauen zu müssen (psychische Widerstände sind was recht normales), wird das Kind ‚benutzt‘ und eben auch in eine Situation gesetzt, in dem es noch enger an sie gebunden wird. Es ist dann also nicht nur schwierig, das Kind mal abzugeben, sondern es wird unmöglich. Das erhöht halt auch den Druck auf das Kind. Der sich dann eines nachts entladen hat.
Ich kann nicht beurteilen in wie weit das auch einfach relativ normal ist. Weil: isses wahrscheinlich auch einfach. Keine einzige Beziehung in unserem Leben ist ja total rein. Und natürlich ist so ein Winzling auch einfach abhängig. Aber so richtig gut, klingt es auch nicht.Geändert von gewitter (22.10.2020 um 09:11 Uhr)
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22.10.2020, 09:05
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Das kann ja sein.
Aber wenn die Situation so ist, wie sie ist, also dass von Anfang an keine externe Entlastung der Familie da war (Großeltern, sonstige Familie, Freunde, soziales Netz generell), UND die Aufteilung der Eltern untereinander schwierig ist, schon vorher war, UND die Mutter nicht von Anfang an aktiv geplant hat, wie sie das Kind möglichst nicht so abhängig von sich selbst machen kann, ist das auch einfach der Lauf der Dinge, ohne da groß was psychologisches reininterpretieren zu müssen.
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22.10.2020, 09:20
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Puh, gewitter, das find ich jetzt ein ganz schwieriges Thema. Das schiebt der Frau wieder die Schuld zu, dass sie die Aufgaben nicht abgibt oder dass sie das macht um für sich was Positives rauszuziehen.. Genauso wie es insgesamt doch immer in der Rollenverteilung ist, wo die Frauen alles an sich reißen und den Männern nichts zutrauen. Belies dich mal zu Maternal Gatekeeping.
Ich behaupte jetzt einfach mal: WENN der Mann mal den Arsch hochkriegen würde und sich ordentlich ums Kind kümmern würde, wäre die Frau wahrscheinlich die erste, die die Wohnung verlässt und mal wieder ihren Hobbies nachgeht, weil sie weiß, dass er sich ordentlich kümmert und es dem Kind gut geht. Klar fühlt man sich verantwortlich bei so nem kleinen Kind. Klar hat man in nem gewissen Maße eine symbiotische Beziehung, weil das Kind alleine nicht überleben kann. Und wer kümmert sich, wenn die Mutter sich nicht kümmert? Der Vater in diesem Fall? Wohl eher nicht! Und da gehts nicht nur darum, dass es dem Kind mal ne Stunde vielleicht nicht so schick geht, sondern dass das Leben des Kindes davon abhängt.
Den Artikel find ich da ganz gut: Maternal Gatekeeping – JOCHEN KONIGI will dance
when I walk away
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22.10.2020, 09:31
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Dass die Verhältnisse so sind, dass Männer sich darin ziemlich gut ausruhen können: ja unbedingt. Wäre er ein Kumpel von mir, würde ich ihm ziemlich den Marsch blasen. Nicht nur, weil er nach nem nachlässigen Vater klingt, sondern auch nach nem schlechten Partner.
Aber sie scheint ja selber auch nur bedingt da raus zu wollen. Und sicher: das geht halt auch nur bedingt. Weil ein kleines Kind einfach so oder so, fordert und zwar zu recht."Es gibt keine harmlosen Zivilisten."
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22.10.2020, 09:36
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Vielleicht kannst du dir nicht vorstellen, was 18 Monate Schlafmangel und dazu das beschriebene Setting mit einem machen. Das hat nicht unbedingt damit zu tun, dass sie nicht will, sondern sie hat schlicht keine Kraft mehr.
„Du musst nur langsam genug gehen, um immer in der Sonne zu bleiben.“ (Antoine de Saint-Exupéry)
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22.10.2020, 09:40
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Sorry das ist für mich einfach gerade echt ein sensibles Thema. Irgendwie ist "zu enge Bindung" gerade total in um Frauen ihre Kinder wegzunehmen: „Zu enge“ Bindung '-' eine neue Straftat? | kinder'-'verstehen.de
Und sobald man Alleinerziehend ist und nen klagewütigen Ex hat, kriegt man das auch öfters vorgeworfen.
Naja und ich kann mir vorstellen, dass es für sie schwer ist da rauszukommen, weil es keine einfache Lösung gibt. Es erfordert ja alles erst mal noch mehr Arbeit. Ich hab mir auch nen Babysitter gesucht und es dauert jetzt schon Wochen bis die sich überhaupt so aneinander gewöhnen, dass ich echt entspannt mal mehrere Stunden weg kann. Bis man die Ergebnisse spürt, dauerts halt leider...
Also nicht falsch verstehen. Ich denke auch, dass sie was tun muss. Finde es aber eigentlich total übel, dass es schon wieder an der Mutter hängen bleibt.I will dance
when I walk away
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22.10.2020, 09:48
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
"Es gibt keine harmlosen Zivilisten."
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22.10.2020, 09:54
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Ich will ihr keine Schuld geben. Wenn das so klang: sorry.
Aber hier sucht jemand Rat für die Freundin. Also muss man schauen, was mit ihr ist. Und sie IST ja Teil der Situation. Und auf ihre Art wahrscheinlich einfach auch ein furchtbar hilfloser. Und vielleicht macht es schon Sinn zu schauen, wie sie ihre Hilflosigkeit verstärkt. Denn auf sie hat Atair ja irgendwie Zugriff. Auf ihn - der sehr große Anteile an der Situation hat - nicht wirklich. (Er klingt wie ein Arsch. Das auf jeden Fall. Und kein bisschen hilfreich. Und das IST ein Skandal.) Und die Bedürfnisse des Kindes sind ja auch nicht zu diskutieren. Die sind halt."Es gibt keine harmlosen Zivilisten."
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22.10.2020, 09:59
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
ohja. das macht wütend. darüber hatte ich schon mal gelesen in der zeitung. find das dermassen abartig, was den müttern da vorgeworfen wird und wie mit ihnen umgegangen wird.
zum grundproblem: deine freundin und ihr mann müssen sich den alltag tatsächlich mal etwas anders überlegen. allerdings war ich auch nie der meinung "ich stille nachts, dann soll der mann nachts wickeln" wie andere freundinnen von mir, denn mein mann hat auch gearbeitet. und mir war das nachts dann leichter, das kind fix zu wickeln und dann wieder mit ihm ins bett zu legen, als da extra den mann zu wecken (nur mal als bsp). dafür hat er dann andere sachen übernommen.
manchmal muss man auch seine meinung sagen. auch wenns dann krach gibt. aber eine gute beziehung hält das aus. und ein guter partner überdenkt sein verhalten.
und zum elternsein gehören doch immer 2.
es klingt halt so, als ob deine freundin eh ein eher introvertierter typ ist. es hilft da schon, wenn man tagsüber rauskommt und andere leute trifft mit dem kind. krabbelgruppen, mama-kind-turnen etc.. daraus ergeben sich ja dann auch manchmal spielplatztreffen. ist aber als introvertierter typ natürlich schwierig.
und ja, auch als mama muss man sich freiräume schaffen. auch wenn man gerade vollzeit daheim ist und das kind betreut. man hat auch bei dem 'job' einmal die woche ausgang zu haben und man sollte was für sich allein machen dürfen ohne kind.
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22.10.2020, 11:16
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Ich kenne wiederum das nicht, kann es also nicht vergleichen.
Bei Schlafmangel durch Kind ist es halt so, dass es ja ein unkontrollierbarer externer Trigger ist, der dich zu jeder Zeit und völlig unvorhersehbar wach machen und vor allem wach halten kann. Nicht selten ist man ja über Wochen und zT Monate nachts mit einem stundenlang wachen Kind beschäftigt. Man weiß quasi nie, ob und wie lange man schlafen kann, ob das Kind nur quietscht und sich wieder für 3 Stunden umdreht, oder ob es hellwach ist für die nächsten 3 Stunden, oder ob es für 3 Stunden lang im 15 Minutentakt wach wird, oder oder... du kannst nur reagieren und das ist mEn sehr sehr zermürbend, noch zusätzlich zu den körperlichen Folgen.Geändert von Efeu (22.10.2020 um 12:50 Uhr) Grund: Autocorrect korrigiert
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22.10.2020, 11:17
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Ich frage mich die ganze Zeit bei der Diskussion, ob deine Freundin überhaupt einen Ratschlag von dir wollte oder einfach mal nur jemanden der sie (gedanklich) in den Arm nimmt.
Mit diesem ganzen Kinderkram gibt es ja eh schon viel "Du musst das soundso machen, sonst ist es total falsch und ganz dramatisch!".
Das kann unglaublich anstrengend sein, wenn man nicht einen Partner oder eine Familie hat die einem da den Rücken stärken seinen eigenen Weg zu finden. Aber es ist ihr Kind und ihr Leben und sie kann das selbst bestimmen. Sie muss echt garnix, auch nicht das Kind beim Papa lassen oder Fremdbetreuen nur weil andere das für eine gute Idee halten die in einem ganz anderen Boot schippern.
Ich würde ihr einfach sagen, dass es mir leid tut dass das alles so anstrengend für sie ist und dann sie fragen wie ich ihr helfen kann (erstmal nur Dinge die ich selbst auch machen kann und nichts was Aufgaben betrifft die sie zu tun hat). Also konkret entlasten.
Dann erst die weiteren Schritte, also gemeinsam überlegen was ihr noch helfen könnte.
Bei dem Vorgehen jetzt für sie ohne ihren konkreten Auftrag Lösungen zu entwerfen und Druck aufzubauen sehe ich die Gefahr, dass am Ende beide sich mißverstanden fühlen und voneinander enttäuscht sind.
Was nicht heißen soll, dass ich nicht zustimme, dass Auszeiten für sie gut wären, dass sie da vielleicht in der Partnerschaft andere Lösungen finden könnten und auch Beratung empfehlen würde. Aber nur wenn sie sich selbst aktiv dafür entscheidet. Sonst hilft ihr das alles nichts sondern kommt nur als weitere Fremdbestimmung und Anforderung an, von der sie sich gerade eh überladen zu fühlen scheint.
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22.10.2020, 12:52
AW: Freundin überfordert mit Kleinkind
Das stimmt, aber der Punkt ist gekommen, wo sie ihr Kind schlägt, dh. da ist ganz klar das Ende ihrer Freiheit.
„Du musst nur langsam genug gehen, um immer in der Sonne zu bleiben.“ (Antoine de Saint-Exupéry)