Ich finde den Artikel widersprüchlich:
Frau mit Schaufel | Der k_eine Unterschied
einerseits schreibt sie:
anderseits:Weil ich verhasste Arbeiten (Schubkarre fahren z.B.) nicht abgeben kann, ohne abzuwägen, ob das auf mein Geschlecht und eine vermeintliche daraus resultierende Unfähigkeit zurück geführt wird.
Ich meine, wenn sie schwere Schubkarren fahren hasst, soll sie es doch andere machen lassen.mir wurden wohlmeinend schwere Arbeiten abgenommen oder sogar verwehrt, Kommentare wie “Das ist doch viel zu schwer für dich”
Sie kommt mir sehr unsicher in ihren Bedürfnissen und deren Artikuölation rüber.
Antworten
Ergebnis 1 bis 17 von 17
Thema: Frauen und Männerarbeit
-
04.02.2014, 10:53Inaktiver User
Frauen und Männerarbeit
-
04.02.2014, 11:03Inaktiver User
AW: Frauen und Männerarbeit
//ich hab den artikel noch nicht gelesen, mache ich gleich.//
aber natürlich ist man in solchen sachen widersprüchlich. ich muss bei der arbeit immer 15kg kisten schleppen. das ist ein knappes drittel meines gewichts. ich kann das natürlich. ich mag das aber natürlich nicht. ich mach das aber natürlich. ich hasse es aber, wenn mir ein kunde das auf eine "na kleine, ich regel das mal für dich..." art abnehmen will. und lass das dann auch in dem moment nicht zu. "bin im training!". ich mag es einfach nicht als schwach behandelt zu werden. und mag so auch nicht erscheinen. und abends dankt mir mein rücken das dann... ich übernehm mich dann manchmal. eben weil ich einfach nicht schwach sein will. was natürlich auch quatsch ist. natürlich gibt es da ein pendeln zwischen "ey man, der hat doppelt so viel körpergewicht wie ich, natürlich fällt dem das leichter!" und "man ey, ich kann das selber!"
aber es ist so oder so klar: in jedem job gibt es sachen, die man nicht mag und tun muss. also tut man sie. und natürlich mag man nicht als unfähiges kleinchen behandelt werden, dass nur ne halbe leistung erbringen kann. und macht dann manchmal auch sachen, die vielleicht tatsächlich zu viel für den eigenen körper sind. dilemma.
-
04.02.2014, 11:55
AW: Frauen und Männerarbeit
Ich kann den Zwiespalt an sich auch verstehen, finde ihn aber auch etwas "hausgemacht".
Aber gerade aufgrund dessen was auch gewitter schildert, dass sich der Rücken dann abends bedankt, hab ich inzwischen keinen Bock mehr auf das Getue à la Ich-schaff-das-alles-allein:
Ich weiß dass ich es könnte, aber auch, dass es mir schwerer fällt als anderen.
(Ich bin eher klein und zierlich, bei mir sind durchaus häufig auch andere Frauen kräftier, v.a. früher bei der Arbeit als Krankenschwester.)
Also wenn es mir jmd. abnehmen kann, der sich nicht so schinden muss wie ich, bin ich dankbar.
Darüber muss ich nicht meine Stärke oder emanzipierte Einstellung definieren. Das ist mir zu billig.
(Wenn es um etwas ginge wie bspw. den Siffon sauberzumachen, was eklig ist, aber keine schwere Arbeit, wäre das natürlich ne andre Nummer. Nur um das klarzustellen.)
-
04.02.2014, 11:58Inaktiver User
AW: Frauen und Männerarbeit
Ich glaube das Problem ist, dass man sich automatisch zuviel nen Kopf macht um solche Sachen. Jetzt mal egal, ob berechtigt oder nicht.
Man kann nicht einfach sagen "Ich kann/will X nicht.", sondern man muss immer sofort damit rechnen, dass der andere denkt "Ah die kann/will das nicht, WEIL sie eine Frau ist."
Daher überlegt man sich dann tausend Mal, ob man das zugeben will, weil man keine Lust hat auf Vorurteile.
Aber am Ende ist es wirklich oft eher ein Problem, was man sich selbst macht. Wenn man einfach offen sagt, dass man was nicht machen will, dann bringt das andere Reaktionen, als wenn man es sagt und schon die Stachel aufstellt zur Abwehr gegen mögliche Kommentare.
-
04.02.2014, 12:00
AW: Frauen und Männerarbeit
Ich finde bei ihr wirkt das echt etwas hilflos. Das mit dem Denkmalamts-Typen, ich kann mir vorstellen, wie sie auf die Frage reagiert hat. Und ich finde es nun mal ne halbwegs normale Frage. Müsste man nicht stellen, ja. Aber sie hätte doch auch einfach, eher freundlich plauerhaft, sagen können: Heute hat es 40 Grad, glauben Sie mir, das ist nicht nur für Frauen schwer!
-
04.02.2014, 12:12
AW: Frauen und Männerarbeit
Ich finde es nicht schlimm, wenn mir Männer schwere Sachen abnehmen. Den fällt es nunmal häufig leichter schwere Sachen zu tragen.
Ich nehme ja auch meinen älteren Kolleg_Innen schwere Sachen ab oder Kindern.
Das sind ja individuelle körperliche Eigenschaften, wo numal häufiger Männer weniger Schwierigkeiten mit haben.
Ich krieche ja auch für ältere Kolleg_Innen auf den Boden um einen Stecker irgendwo reizustecken, weil die nicht so beweglich sind oder frage größere Menschen, ob sie mir etwas runterreichen können
Ich finde es ist etwas anderes, wenn einem Kompetenzen abgesprochen werden, wo es nun wirklich keinen Unterschied macht, ob man alt, jung, Mann oder Frau ist, auf Grund von Vorurteilen.
-
04.02.2014, 12:27
-
04.02.2014, 12:46
AW: Frauen und Männerarbeit
Meine Betriebs- und Volkswirtschaftslehrerin in der Schule meinte mal, dass Frauen gar nicht so schwer schleppen dürfen, weil sich ansonsten (natürlich bei andauernder Belastung wie Kisten schleppen etc.pp. und nicht, wenn man das ein paar mal macht) die Gebärmutter senken (? oder irgendwas anderes damit passiert) und man somit unfruchtbar werden kann. Kann aber auch sein, dass sie uns nur verarscht hat und das gar nicht wahr ist.
-
04.02.2014, 13:46
AW: Frauen und Männerarbeit
für mich macht es aber auch einen großen Unterschied, wie mir das angeboten wird.
Also wenn jemand mit mir so redet, wie Gewitter beschreibt "na kleine gib ma her" dann ist mir das auch unangenehm und ich fühle mich herabgesetzt und trag das lieber alleine. wenn es aber ein normales angebote ist einfach "soll ich dir das mal abnehmen" dann find ich das normal und nehm das auch gerne an. dafür biete ich ja bei sachen, die anderen schwer fallen, dann meine hilfe. ich definiere mich ja auch nicht über meine körperliche stärke, aber ich möchte doch bitte so behandelt werden wie ein mündig erwachsener mensch und nicht wie ein kleines schwaches mädchen.
-
04.02.2014, 13:55
AW: Frauen und Männerarbeit
ich stimme dem tenor hier zu. zumal die hauptarbeit einer archäologin ja nicht aus schleppen besteht. also der beruf archäologe wird ja nicht darüber definiert. wenn sie bauarbeiterin wäre, wäre das was anderes, dann würde ja wirklich ihre kompetenz als bauarbeiterin infrage gestellt.
-
04.02.2014, 14:00Inaktiver User
AW: Frauen und Männerarbeit
.
Geändert von Inaktiver User (17.01.2015 um 10:44 Uhr)
-
04.02.2014, 15:53Inaktiver User
-
04.02.2014, 16:05
AW: Frauen und Männerarbeit
.
Ein Kumpel hat mal beim Einkaufen automatisch nach meiner Tasche gegriffen, wo ungefähr zwei Flaschen Bier und Chips drin waren. Aus Gentleman-hafter Nettigkeit, was ja auch noch n bisschen was anderes ist als "du kannst das bestimmt nicht", aber komisch komm ich mir da auch vor.
-
04.02.2014, 16:35Inaktiver User
AW: Frauen und Männerarbeit
sowas passiert mir auch häufiger, meist lasse ich es dann gut sein, weil ich mir noch blöder dabei vorkomme, dann so eine "ach, lass mich das tragen." - "neinnein, ich mach das schon" - "ach quatsch" - … nummer abzuziehen und damit so viel aufmerksamkeit darauf zu lenken.
als ich bspw. vor kurzem mit kommilitonen weggefahren bin, habe ich einem kurz meinen (sehr leichten) koffer gegeben, um nach dem weg zu schauen, und er hat sich dann geweigert ihn mir wiederzugeben bis wir im hotel waren. da hab ich auch zweimal protestiert und ihn dann doch tragen lassen, obwohl er kleiner und schmächtiger ist als ich
aber grundsätzlich habe ich kein problem damit. bzw. ich finde es sogar selbstverständlich, dass mein freund die schweren sachen schleppt, weil er eben deutlich kräftiger ist. dafür mache ich andere sachen, die mir leichter fallen.
-
04.02.2014, 16:39Inaktiver User
AW: Frauen und Männerarbeit
Mir passierts auch oft, dass ich mit Köfferchen irgendwo bin und dann gibts keinen Fahrstuhl, sondern muss Treppen laufen. Dann schnappen sich die Kollegen auch meinen Koffer. Kommt mir in dem Moment zwar auch affig vor, aber es wäre noch bescheuerter sich darum zu streiten...
-
04.02.2014, 16:55
AW: Frauen und Männerarbeit
Ich finde das nett. Ich hatte ein Exfreund der hat mir auch alles aus der Hand gerissen. Davor hatte ich ein, der mich sogar krank die fetten Einkaufstüten tragen lies und selbst auf Bitte nicht reagiert hat. Also da ist mir ersteres lieber.
Aber wie gesagt, ich persönlich verbinde damit auch nicht so ein Mann-Frau Ding, weil ich ja auch zu Männern sage, dass die mir etwas zum Tragen abgeben können, wenn es mehrere Teile sind. Für mich ist das einfach Höflichkeit.
-
04.02.2014, 19:32
AW: Frauen und Männerarbeit
Ja, wie gesagt, ich finde es auch nett, wenn mir jemand beim Tragen hilft, weil's schwer ist.
Aber nicht, weil er das macht, weil ich ne Frau bin.
Besagter Kumpel nahm eben z.B. eine total leichte Tüte - weil ich weiblich bin.
Das is nett gemeint, ich finds aber seltsam.
Darum, dass es scheiße ist, wenn jemand einem hilfsbedürftigen Menschen nicht hilft, gehts ja nich