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Thema: wtf momente
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23.02.2021, 14:46
AW: wtf momente
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23.02.2021, 14:48
AW: wtf momente
Ist das echt so? Oder ist das dann eine andere Art Pflege? Es gibt ja auch immer mal Kinder, die kurzzeitig von den Eltern weg sollen und an sich stehen die biologischen Eltern ja über allem und die Kinder können nur dort nicht bleiben, wenn es auch ohne Hilfe zu langfristigen Schäden führt.
Ich hab da auch nur so Halbwissen. Finde das sehr interessant!I will dance
when I walk away
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23.02.2021, 14:57
AW: wtf momente
ich glaube, man muss da noch zwischen schutzstellen und vergleichbaren arrangements, in denen die kinder garnicht auf dauer bleiben sollen, und als auf dauer geplanten pflegefamilien unterscheiden. bei letzteren kommt es, afaik, tatsächlich kaum vor, dass die kinder wieder zu ihren herkunftsfamilien zurück gehen. zumindest sofern es mit der pflegefamilie einigermaßen klappt. bei schutzstellen und ähnlichem ist das ne andere sache. so habe ich es zumindest in meinem umfeld erlebt.
tiegerente, korrigier mich gerne, falls ich das falsch im kopf habe.love is a litany, a magical mystery
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23.02.2021, 15:09
AW: wtf momente
Ich liebe euch alle gerade sehr für diese Diskussion!
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23.02.2021, 15:09
AW: wtf momente
Ich hab zehn Jahre in der Jugendhilfe gearbeitet und kenne das schon so, dass es meist eine Rückkehroption gibt.
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23.02.2021, 15:13
AW: wtf momente
Das ist dann aber tatsächlich was komplett Anderes (auch ein ganz anderes Verfahren). Bereitschaftspflegefamilie wird man aber auch nicht, wenn man sich Kinder wünscht. Das ist dann eher ein Beruf. Die meisten Jugendämter setzen da auch eine pädagogische Ausbildung mindestens eines der Partner voraus. Bei Dauerpflegschaften liegt der Anteil der in die Herkunftsfamilie rückgeführten Kinder bei 3 %. Natürlich ist es ein Restrisiko, das bleibt, aber da gibt es eben auch sehr viele andere Risiken, die man bei leiblichen Kindern auch hat. Und ja, es gibt viele traumatisierte Pflegekinder, denn alle haben ja zumindest schon mal einen Beziehungsabbruch erlebt, aber man kann im Vorfeld (und da wären wir wieder beim Designerbaby) sehr genau festlegen, was man sich vorstellen kann und was nicht. Und die Bandbreite ist da ja auch einfach riesig. Zum Anteil der (schwer) traumatisierten Pflegekinder habe ich keine Zahlen, sondern nur meine persönliche Stichprobe aus der Gruppe meines Pflegeelternkurses, aber mich stört einfach dieses reflexhafte „die Kinder sind alle schwer traumatisiert und gehen irgendwann in ihre Herkunftsfamilie zurück“, weil es in sehr, sehr vielen Fällen auch nicht stimmt und viele potentiell interessierte Paare davon abhält sich zu bewerben und dazu führt, dass viele Kinder nicht vermittelt werden können.
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23.02.2021, 15:17
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23.02.2021, 15:18
AW: wtf momente
Ah krass, hätte nicht gedacht, dass es nur 3% sind.
Und ja, macht natürlich Sinn, dass schon geschaut wird was man als Eltern schaffen kann. Ein Beziehungsabbruch reicht ja völlig aus....I will dance
when I walk away
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23.02.2021, 15:42
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23.02.2021, 16:30
AW: wtf momente
1. bei uns wurde ein Baum gefällt und ich sehe jetzt 3(!) deutschlandflaggen aus angrenzenden Gärten.
2. das nervt mich vermutlich mehr als angemessen :‘)
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23.02.2021, 16:42
AW: wtf momente
Eine Freundin von mir hatte sich auch vom Jugendamt beraten lassen und bei ihr hieß es, dass ca 30% der Kinder langfristig in der Familie bleiben können, weshalb sie das dann verworfen hat.
Naja, es würde ja schon reichen, die schon vorhanden, überflüssigen spenden zu dürfen.
Ich hab noch welche „übrig“ und man kann sie ja nichtmal zu Forschungszwecken spenden, geschweige denn an potenzielle InteressentInnen. So werden sie halt weggeworfen.Hochtechnologie in modernen Küchen treibt immer mehr unfähige Frauen ins Berufsleben.
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23.02.2021, 16:47
AW: wtf momente
Mich hat heute ein deutscher Bauarbeiter "mamacita" genannt.
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23.02.2021, 17:30
AW: wtf momente
ein wtf zum Thema Vasectomie
Ich hatte mal ein Streitgespräch mit einem Mann der der Meinung war Ehe für Alle sollte nicht erlaubt sein, weil daraus keine Kinder hervorgehen können und das sei nunmal der Zweck der Ehe.
Er selbst hat eine Vasectomie und ist mit einer Frau verheiratet die selber keine Kinder hat (soweit ich weiß aber eigentlich gerne welche gehabt hätte). Auf meine Anmerkung dass seine Ehe dann ja auch nicht dem Sinn der Ehe entspräche meinte er das sei ja bedeutungslos denn er habe ja bereits Kinder. ... Ich meinte daraufhin: aber deine Frau nicht. ... Dann warf er mir vor "unter der Gürtellinie" zu argumentieren..
joa. Ich hatte dann auch keine Lust mehr auf das Gespräch.
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23.02.2021, 17:32
AW: wtf momente
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23.02.2021, 17:39
AW: wtf momente
Deshalb meine Frage. Ich hatte Kinderwunschbehandlung jetzt mehr oder weniger mit einer IVF/ICSI gleichgesetzt, was jetzt nicht super präzise ist, aber die anderen Methoden ganz ohne Hormone kommen ja nicht wirklich für eine Eizellenspende in Betracht.
Also Hormone für die Produktion, für das Auslösen des ES und der Eingriff der Entnahme hatte ich auf dem Schirm.Allein? Aber allein ist doch so eine Reise nur halb so schön. Gut, ich komme mit. Zu zweit sind wir stärker und brauchen uns vor nichts zu fürchten.
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23.02.2021, 21:21
AW: wtf momente
stöckchen, also wenn ich das noch richtig im kopf habe, ist die ganze vorgehensweise im turbo abgespult. die frau nimmt mehr hormone oder länger oder sowas, damit mehr eizellen reif werden in einer kürzeren zeit. hinzukommt natürlich noch die op der entnahme.
We are the angry mob
We read the papers every day
We like who we like, we hate who we hate
But we’re also easily swayed.
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23.02.2021, 22:26
AW: wtf momente
Bezüglich Pflegekinder geht es mir wie lalamae, und ich habe bisher noch nicht mal in Intensivgruppen gearbeitet. Ich habe aber in der stationären Jugendhilfe bisher auch nur ganz wenige Kinder kennen gelernt, bei denen ich mir vorstellen könnte, die auch als Pflegekind zu betreuen, und ich bin vom Fach.
Also klar, ich glaube schon, dass insbesondere in Bezug auf Pflegekinder die Kommunikation mit interessierten Familien besser sein könnte, aber so Aussagen wie "Es gibt schon so viele Kinder, die keine Familie haben, warum nimmt man nicht die?!" irritieren mich massivst und hinterlassen bei mir den Eindruck, dass da ziemlich wenig Ahnung von Adoption und Pflege vorhanden ist. Angefangen damit, dass es, wie ja schon erwähnt wurde, sehr viel mehr adoptionswillige Eltern gibt als Kinder. Und dass man da nunmal oft auch einfach Kinder in die Familie aufnimmt, die massive Probleme auf unterschiedlichsten Ebenen haben können, und man sich das wirklich sehr gut überlegen sollte.Ladies and gentlemen, take my advice: Pull down your pants and slide on the ice.
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23.02.2021, 22:43
AW: wtf momente
Na ja, aber in der stationären Jugendhilfe sind doch eben auch vor allem Kinder, für die, aus welchen Gründen auch immer, eine Vermittlung in eine Pflegefamilie nicht in Frage kommt, oder? Also zumindest hier ist es so, dass der Weg in die Dauerpflegschaft in der Regel Inobhutnahme > Bereitschaftspflege > Dauerpflegefamilie ist und Kinder ab mittlerem Grundschulalter grundsätzlich nicht mehr in Familien vermittelt werden. Und ja, es gibt mehr adoptionswillige Eltern als Kinder, aber bei Pflegekindern ist das Verhältnis genau umgekehrt. Und Dauerpflegschaften enden auch häufig nach ein paar Jahren in der Adoption.
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23.02.2021, 22:49
AW: wtf momente
Wieso? Als jemand in einer homosexuellen Partnerschaft mit Kinderwunsch war das genau mein Gedankengang, als wir vor der Entscheidung Samenspende oder Adoption/Pflegschaft standen und ich bin immer noch überzeugt von der Entscheidung. Ja, vielleicht hatten wir einfach sehr viel Glück, aber ich kenne ja nun auch so einige Pflegefamilien und kann überhaupt nicht bestätigen, dass die "problematischen" Fälle da irgendwie in der Mehrheit wären.
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23.02.2021, 23:06
AW: wtf momente
Ja, aber du hast dir da ja auch offensichtlich sehr lange und ausführlich zu Gedanken gemacht. Die Aussage klang halt recht unreflektiert und als wäre es gar kein Problem, mal eben ein Kind in Pflege zu nehmen. Als wäre das alles total easy und für alle Betroffenen eine naheliegende Entscheidung, die sich einfach so umsetzen lässt. Als wäre es gar nicht nachvollziehbar, dass es Menschen gibt, für die das keine Option ist.
Meiner Einschätzung nach gibt es in der stationären Jugendhilfe durchaus auch viele Kinder, die auch in Pflegefamilien gut aufgehoben gewesen wären, aber wie erwähnt gibt es davon ja leider viel zu wenig, und irgendwo müssen die Kinder ja hin.
Ich hoffe, du hast nicht den Eindruck, dass ich Pflegschaften prinzipiell nicht gut finde und Familien davon abraten möchte. Ich finde es nur wichtig, dass sich alle, die sich mit einer potentiellen Pflegschaft oder Adoption auseinandersetzen auch wissen, was da ggf. auf sie zukommt und das nötige Rüstzeug mitbringen.Ladies and gentlemen, take my advice: Pull down your pants and slide on the ice.